Beeinflusst der Probentyp die COVID-19-Testergebnisse?

Während die Weltgesundheitsorganisation (WHO) derzeit Nasopharynxabstriche für COVID-19-Tests empfiehlt, gibt es verschiedene Proben- und Abstricharten, die für diagnostische Tests verwendet werden können. Sie beinhalten:

• Nasentupfer (in der Nase)
• Nasopharyngealabstrich (tief in der Nase, bis in den Rachen)
• Oropharyngealer Tupfer (Hals, durch den Mund)
• Speichel
• Auswurf (Schleim)

Selbst bei Menschen mit bestätigten COVID-19-Infektionen wird das Virus an diesen Stellen nicht gleichermaßen gefunden, was die genaueste Frage in Frage stellt.

Welche Probe eignet sich am besten für COVID-19-Tests?

Während es noch zu früh ist, um eine endgültige Antwort darauf zu erhalten, welcher Probentyp die genauesten Testergebnisse ermöglicht, ergab ein Vordruck einer Metaanalyse von 11 Studien vom 19. Mai, dass Sputumtests am effektivsten waren und 71% der positiven Fälle identifizierten .1Da jeder der 757 an der Analyse beteiligten Patienten eine bestätigte COVID-19-Diagnose hatte, bedeutet dies, dass bei Sputum-Probentests immer noch 29% der Fälle fehlten.

Die Metaanalyse ergab, dass Nasopharynxabstriche mit einer Positivitätsrate von 54% die zweitgenauesten waren. Oropharyngealabstriche waren mit einer Positivitätsrate von 43% am ungenauesten.

Eine Studie vom 26. Mai, die in dieser Metaanalyse nicht enthalten war, ergab, dass Nasentupfer das Virus fast genauso gut nachweisen konnten wie Nasopharynxabstriche.2

Zusätzliche Forschung

Eine von Wissenschaftlern des Rutgers Clinical Genomics Laboratory veröffentlichte regulatorische Analyse bewertete die Wirksamkeit ihres COVID-19-Diagnosetests anhand verschiedener Proben und Tupfertypen. Unter Verwendung von 30 Proben, die als positiv für COVID-19 bestätigt wurden, stellten Wissenschaftler fest, dass 100% der Nasopharynxabstriche diese positiven Ergebnisse bestätigten. Sie fanden auch heraus, dass selbst gesammelte Speichelproben vollständig mit den Ergebnissen des Nasopharynx-Tests übereinstimmten.3Mindestens eine andere Studie hat ebenfalls herausgefunden, dass Speicheltests ähnliche Ergebnisse wie Nasopharynxabstriche liefern.4

Wie genau sind COVID-19-Tests?

Die Genauigkeit eines COVID-19-Tests hängt zumindest geringfügig von dem verwendeten spezifischen Test ab. In den Vereinigten Staaten verwenden die meisten direkten Tests auf das Virus eine sogenannte LabortechnikRT-PCR, die theoretisch sogar kleine Mengen des Virus in einer Probe nachweisen können. Die Empfindlichkeit und Spezifität hängt jedoch sowohl vom verwendeten spezifischen Test als auch von der Art des verabreichten Tupfers ab.5

Kleine, frühe Studien an Personen, bei denen schließlich COVID-19 diagnostiziert wurde, ergaben, dass 11%6bis 30%7von ihnen anfangs fälschlicherweise negativ getestet, selbst wenn sie Symptome zeigten.

Glücklicherweise sollten die derzeit in den USA verfügbaren Tests eine bessere Leistung erbringen. Der NxTAG CoV Extended Panel Assay, der beispielsweise im März von der FDA eine Genehmigung für den Notfall erhalten hat, zeigt geringe Fälle von falsch positiven und falsch negativen Ergebnissen und zeigt eine Sensitivität von 97,8% und eine Spezifität von 100%.8Dieser Test verwendet Nasopharynxabstrichproben.

Ein Wort von Verywell

Nicht alle COVID-19-Tupfertests sind gleich. Untersuchungen legen nahe, dass Nasopharynxabstriche besser sind als Rachenabstriche. Sputum-Tests können sogar noch besser sein. Wenn Ihr örtliches Testzentrum nur Rachenabstriche anbietet, gehen Sie nicht weg. Einige Informationen sind besser als keine.

Da kein Test perfekt ist, nehmen Sie negative Testergebnisse mit einem Körnchen Salz. Wenn Sie sich krank fühlen, isolieren Sie sich so weit wie möglich, um andere nicht zu infizieren, falls Ihre Ergebnisse falsch sind.